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Ich verdanke den Inhalt dieser Seite
Bernhard Müller, der auch den kursiven Text lieferte.
Trotz aller guten Erfahrungen, die
Ich mit der Rostvorsorge seitens MATRA gemacht habe, scheinen einige wenige
Exemplare doch von der braunen Pest befallen zu sein.
Bernhards Exemplar ist sicher ein
kraßes Beispiel, nur zeigt es, daß man mittlerweile auch Korrosionstechnisch
aufpassen muß.
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Das nebenstehende Bild zeigt einen Blick
des inneren Motorraum. Deutlich ist zu sehen, wie große Teile der
Verzinkung eine weiße Zinkoxydschicht zeigen. Irgendwann einmal ist
das Zink vollständig oxidiert - sprich es hat sich vollständig
geopfert - und kann keinen Korrosionsschutz mehr bieten.
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An diesem Wagen lies sich der äußere Bolzen an der rechten Schwinge nicht mehr öffnen, ich arbeite noch an einer "schonenden" Öffnungstechnik, obwohl das Chassis schon beschädigt wurde. Als Hinweis ist der Anblick des Motorraumes zu sehen. Der Unterbodenschutz hinter dem Tank (s. Bild oben) läßt die Vermutung nahelegen, daß die ab Werk aufgespritzt wurde. Die weißen Stellen sind alles potentielle Roststellen, hier ist das Zinkoxid zu sehen. In Zukunft werden hier die Roststellen blühen, wenn sich das Zink dann gänzlich zersetzt hat.
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Nebenher scheint mir noch eines erwähnenswert: Bernhard hat bemerkt, daß diverse Hohlräume (A-Säule, Scheibenrahmen, etc.) werksseitig mit PU-Schaum partiell ausgeschäumt wurden. Im Klartext bedeutet dies, daß sich dort Feuchtigkeit längere Zeit hält!
Was das bedeutet kann sich jeder an seinen 10 Fingern abzählen. Strafverschärfend kommt hinzu - wenn es sich bei dieser PU-Sorte um eine ähnliche handelt, wie bei den Trägermaterial von Magnetbändern -, daß (Zitat aus C´t 24/2000 S. 118.) "... Hierfür verwenden die Hersteller in aller Regel Polyester-Urethan, dem in verschiedenen Untersuchungen nachgewiesen werden konnte, daß es sich unter Einfluß von Wärme und Feuchtigkeit hydrolytisch aufspaltet (und zwar zu den Reaktionsprodukten Alkohol und Carboxylsäure). Dieser Vorgang läuft umso schneller ab, je höher die relative Luftfeuchtigkeit ist."
Es bedarf wohl keiner Frage, daß das Klima in den Holmen für diese Reaktion nahezu ideal ist und somit Säurefraß auf dem Programm steht.
Aber wie bekommt man das Zeug raus? Sollte ich in diesem Jahr dazu kommen, werde ich es mit einem 8mm starken Stahlseil versuchen, das ich per Bohrmaschine durch die Träger jage. Mit etwas Glück bekomme ich dann die Krümel per Druckluft raus und kann hinterher die Hohlräume versiegeln. Oder weiß jemand was Besseres???
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