Restauration Murena - Teil 5

Mittlerweile ist mein Murena zum Targa mutiert *g*
Keine Bange, der Deckel kommt wieder drauf.
Dennoch ist mittlerweile der Entpunkt der Karosseriedemontage erreicht. Alles bis auf die beiden hinteren Kotflügel ist draußen. Und die bleiben am Fahrzeug, weil extrem gut mit der C-Säule verklebt. Nachdem ich mich davon überzeugt hatte, daß dahinter kein Rost ist und das Chassis gut zugänglich ist, (Die Nieten an der B-Säule und zum Boden sind entfernt, so daß die Angelegenheit leicht abgehoben werden kann) wäre eine weitere Demontage übertrieben. Wachs kann man auch so auftragen.
Was nun langsam ansteht ist eine Versiegelung des Chassis und halt der Fortgang der Überarbeitung der GFK-Teile.
Somit kann ich schon einmal so etwas wie eine Zwischenbilanz ziehen.
Seitens Korrosionsschutz muß man MATRA ein Lob aussprechen. Für ein 21 Jahre altes Auto hat sich der Wagen hervorragend gehalten. Es sind keine Schweißarbeiten notwendig gewesen. Andererseits bestand beim Rahmen der Frontscheibe dringender Handlungsbedarf. Dies kann damit zusammenhängen, daß die Scheibe irgendwann einmal ersetzt wurde und dabei die Zinkschicht verletzt wurde. Für mich spricht allerdings mehr dafür, daß sich hinter dem Scheibenkeder stets Wasser aufhielt.
Denn mittlerweile häufen sich derartige Befunde in meinem Bekanntenkreis! Auch wer keine Vollrestauration plant, sondern nur mit seinem Schätzchen noch ein paar Jahre fahren will, sollte beizeiten den Zierkeder entfernen und nachsehen was Sache ist. Wenn erst einmal der Scheibenrahmen durch ist, war´s das wohl. Dann doch lieber rechtzeitige Vorsorge!
( Axel Pankewitz hat zu diesem Thema auch einen netten Artikel geschrieben, der das ganze Drama ausführlich behandelt.)
Zumal, auch das muß gesagt sein, scheinen ungeeignete Materialien den Verfall zu begünstigen.
Das Bild rechts zeigt einen Silikonpfropfen, den ein Vorbesitzer an der A-Säule angebracht hat, um den Kabeldurchgang zur Innenbeleuchtung zu isolieren (???). Die Stelle ist stark korrodiert, obwohl dorthin kein Wasser kommt und auf dem Silikon ist gut brauner Blätterteig zu sehen. Folglich muß die Essigsäure des Silikons die gesamte Zinkschicht und Teile des Stahls zerfressen haben.
Wer also seine Scheiben mit Silikon abdichtet wird irgendwann eine Menge Spaß bekommen!
Wie schon angedeutet sollen künftig elektrische Fensterheber für ein Auf und Ab sorgen. Netterweise ist serienmäßig ein Universalkabelbaum vorhanden, so daß die Fensterheber lediglich eingesteckt werden müssen. (Natürlich sollte man schon dafür sorgen, daß man die Kabelgarnituren für die Türen selbst hat, denn die liefert das Werk nicht mit.)
Da ich gerade beim Thema bin. Die originalen Schalter der Fensterheber (weiß) sind von Hause aus nicht das Gelbe vom Ei. Ein Blick auf andere Franzosen hat mir da erheblich weitergeholfen. Die Schalter von Citroen CX (schwarz) passen (obwohl sie etwas länger sind) in die Türverkleidungen und belohnen den Umbauer mit einem satten "Klack" bei der Betätigung und wesentlich besserer Haltbarkeit.
Originalitätsfetischisten können sich alternativ ja einen ins Handschuhfach legen und diesen verwenden wenn das Original wieder streikt ;-) .



Stand: 15.01.2003

weiter zur Fortsetzung 6. Teil
Zurück zur Startseite