Restauration Murena - Teil 18

Manche Dinge haben halt ihren (Un-)Sinn!
Und der wird sich dem werten Leser im Späteren enthüllen. Angefangen hat das ganze Drama, als ich von Jürgen erfuhr, daß er noch ein paar Heckleutchtendichtungen auf Lager hätte.
(Meine waren nicht mehr so dolle.) Kurze Zeit später flogen zwei Dichtungen (eine noch in einer Original Chrysler-Simca-Tüte) bei mir ein.
Na da hat man solche Pretiosen, die danach schreien verbaut zu werden. Diese Schreie hätte ich besser eine Zeit lang überhören sollen!
Wie auch immer - richtige Dichtungen sollen auch richtig rein, doch der Teufel steckt im Detail.
Dichtung auf den Lampenträger auffädeln, Träger ansetzen und Dichtlippe über das Blech nach innen ziehen. Eigentlich ganz einfach oder???
Nicht ganz. So ohne Hilfsmittel geht das nicht. Also erster Versuch:
Kabel in die Lippe einlegen (so wie es anno dunnemal mit Autoscheiben gemacht wurde), Träger wieder ans Blech halten und die Lippe mit dem Kabel über die Belchkante löffeln.
Ätsch! Bloß nicht! Das Blech hat große Freude daran, die Lippe abzuscheren.
Also eine kreative Pause und nachdenken.
Na gut, dann eben mit Isoband die Lippe eng umwickeln, so daß sie nach innen ragt und dann durch.
Gesagt getan und wieder ein Mißerfolg. Das Teil will ums verrecken nicht rein.
Na so ein Ärger.
Mittlerweile wunderte ich mich schon weniger, warum bei meinen Fahrzeugen, die Dinger nie richtig montiert wurden.
Da muß es einen Trick geben, den ich (noch) nicht kenne...
Also wieder das Heck betrachten, grübeln und feststellen, daß alles im Leben einen Sinn (s.o.) hat. Ja bin ich denn bescheuert? Wie konnte ich denn auf den Gedanken kommen, die Leuchten einzusetzen, wo ich die Heckblende noch nicht fertig montiert hatte?
Überhaupt, das Problem der Biotope war ja auch nicht gelöst.
Muß wohl an der Anwesenheit der New-old-stock-parts gelegen haben.
Dem Schicksal einmal dankend, legte ich noch einen drauf und dankte auch noch für einen vergeßlichen Elektriker.
PVC-Rohre sind der Hit. Man braucht nur ne Heißluftpistole und kann dann recht nette Objekte damit bauen.
Zum Beispiel auch Abflußrohre!
Alles was dazu gebracht wird ist noch ein Gegenstand, mit denen man aus einem Rundrohr ein eckiges machen kann.
Bestens dazu geeignet war eine kleine Flachzange. Das Rohr wird so lange gegrillt, bis es weich wird und dann rein mit der Zange und das Rohr bis auf die entsprechende Weite verformen.
Als nächstes sucht man sich einen Schlauch, schiebt ihn in das Rohr, heizt wieder an und biegt sich nen schönen 90°-Bogen (am besten mit etwas Gefälle).
Nun den Schlauch wieder rausziehen, und am Ablaufloch des Heckblechs einen 45°-Schnitt und das Gegenstück wieder mit Heißkleber befestigen.
Voila! Fertig ist ein Teil, das seinerzeit im Werk vergessen wurde.
Damit hat dann auch der Dreck auf dem Heckblech ein Ende. Denn der kann sich höchstens noch im Roh einnisten und ist dort einfach zu entfernen.
Na klar, und dann kommen die spottenden Garagenfreunde. "Warum hast Du denn keinen fertigen 90°-Rohrwinkel genommen." - "Ähh, na ja, der Radius ist doch etwas eng." (Isser ja wirklich und ich hatte eben keine Rohrwinkel da. Im übrigen denke ich, daß deren Radius tatsächlich zu groß ist).
"Wenn Du am Abfluß so ne schöne 45°-Lösung gemacht hast, warum nicht auch bei der ersten Kurve?" - "Grmph! (Mist, wie jetzt kontern??? Ahhh) Weil man die Kurve besser mit nen Draht sauberkriegt, wie soll daß denn bei einem rechten Winkel gehen. Dann bleibt der Draht doch stecken. Da is ne Kurve, selbst wenn sie nicht so schön ist doch besser."
Na wart´s nur ab! Richtet nicht auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Auch Du wirst noch konstruktive Kritik ernten *g*
Auch bei Minis gibt es ja was zu verbessern... Und wer schaut da mittlerweile immer begieriger auf meine Steckverbinder???
Ne, im Ernst, ich bin ja nur neidisch und die Vorschläge waren ja wirklich konstruktiv. Bei anderen Wagen sind die Rückleuchtendichtungen ganz einfach zu montieren. Das ist alles.








Stand: 28.09.2004 Fortsetzung

Zurück zur Startseite