Restauration Murena - Teil 16

Manche Dinge lösen sich schneller als man denkt.
Kaum hatte ich in unserer Combo die Kühlerbilder rumgereicht, hat mir Bernhard einen S-Kühler angeboten. Prima, ein Weg gespart.
Etwas gutes hatte die Aktion ohnehin: Ich konnte die Konservierung weitertreiben und weitere Hohlräume fluten.
Na und dann stellte ich fest, daß die Kugelköpfe der Scheinwerferbetätigung reichlich gammlig waren.
Macht nix, wozu gibt es Normteile. Hier sind es Winkelgelenke nach Nach DIN 71802, am besten Form CS. Kugeldurchmesser 13mm, M8 Gewinde.
Was das Beste ist: Für diese Teile gibt es auch passende Neoprendichtkappen. Und um noch einen draufzusetzen: Diese Kappen passen auch auf die Winkelgelenke des Schaltgestänges.
Wer denn will kann auch die Edelstahlausführung bunkern. Noch Fragen? Der Plunder der jetzt drin ist wird dann halt Hochwertigeren weichen. (Warum in aller Welt bei der Scheinwerfermechanik auch noch offene Kugelpfannen verwendet wurden kann ich nicht sagen - wieder eines dieser Mysterien, die ich wohl nie verstehen werde.)
Blöde nur, daß nur die Aufnahme des Vakuumservos am Chassis geschraubt ist. Der Rest ist geschweißt, was wieder Bohrererei nach sich zieht - Toll da wurde vielleicht mal ein Franc bei der Produktion eingespart.
Schön, den Servo habe ich nun auch entrostet und neu gestrichen.
Ebenso hat mir Thomas mal eben ein neues Luftleitblech gedengelt (Es geht doch nichts über einen verständnisvollen Karosseriebauer.)
So kommt halt eins zum anderen - und wenn man mal dran ist, saght man sich halt, daß das so nicht bleiben kann und man einfacher nicht dran kann, wo doch jetzt alles eh auseinander ist...
Egal, nun ist die Reserveradmulde auch wieder drin und der Käse mit dem Kühler gegessen - Routine.
Im großen Optimierungswahn habe ich mir natürlich gleich ein nettes Gitter für den Kühler in der Frontschürze gegönnt. Die Steineinschläge und Insekten im Kühler sollten jetzt passé sein.
Wie gesagt, da kommt dan eins zum anderen.
Na schön, die Hochdruckreinigungsanlage für die Scheinwerfer habe ich mir verkniffen.
Obschon der Zugang jetzt ja optimal ist.
Da aber die Kotflügel ja verschraubt sind ist ein späterer Einbau ja auch kein Akt.
Bei dem Stumpfsinn kommt man natürlich auf dumme Ideen. Gerade beim 1,6er zeigt sich bei V-max, daß die Scheinwerfer echte Luftbremsen sind. Was wäre nun, wenn diese nicht ganz ausfahren müßten?
Und wenn dann noch Geeignetes vor einem her geschwenkt wird, noch dazu mit E-Prüfziffer???
Detlev Louis hat die Lösung.
Wenn ich mit dem ganzen Kram fertig bin, habe ich schon mal die nächste Aufgabe.
Aber erst mal fertig werden.
Die Zeit läuft ja bekanntlich weg.
Mittlerweile ist bei mir auch eine neue Charge Schmiermittel eingetroffen, so daß ich nun den zweiten Fensterheber komplettieren konnte.
Die Welle läuft nun spielend leicht!
Damit nähert sich die Baustelle Fahrertür auch ihrem Ende. Nachdem der FH wieder drun war, stellte sich die Frage nach der Verkabelung.
Dank kreativer Resteverwertung war diese schnell geklärt.
Wieder ein Griff in den BMW-Fundus von Thomas.
Was für bayrische Soundsysteme gut ist, taugt auch für el. Außenspiegel und französische Beschallung - Hauptsache verdrillt!
3 Kapelpaare passen nebst der Kabel für den FH so gerade durch die Tülle.
Das einzig Dumme an der Aktion war, daß ich die originalen Steckverbinder (wollte ich ohnehin nicht weiterverwenden) durch die Durasealversion getauscht habe und die beim besten Willen nicht montiert durch die Tülle gehen.
Im Falle eines Falles müssen die Kontakte nun einzeln ausgehakt werden müssen. Aber was solls?
Die blau markierte Stelle auf dem Bild ist übrigens eine der vielen Masseverbindungen (hier die für die Instrumente). Es kann nie schaden auch diese ab und an zu kontrollieren.
Diese Verbindungen gehören bekanntlicherweise ja zu den üblichen Verdächtigen in Kupferwurmdingen.
Man muß nur wissen, wo sie rumlungern :-)










Nachtrag: Mittlerweile habe ich die Köstlichkeiten. Kostenpunkt 25.- EUR für ein Dutzend!
Da stellt man doch keine Fragen mehr und greift beherzt zu Bohrer und wirft den alten Schrott raus.
Nach ner knappen Stunde konnte man sagen: "Alles neu macht der Mai." :-))
Man beachte die Dichtung auf den linken Bild. Schätze mal, daß die Fettpackung nun drin bleibt und der Kugelkopf lange hält.



Stand: 31.05.2004 - Fortsetzung

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